Eine Vielzahl von Kommunen, Behörden oder Institutionen integrieren bereits ökologische und soziale Aspekte in ihre Beschaffungen und kaufen beispielsweise Papier aus 100% Altpapier, Ökostrom oder besonders energieeffiziente Bürogeräte.
Ausschreibungen und Vergabe unter Einforderung nachhaltiger Kriterien sind in Wahrnehmung der gesellschaftlichen Verantwortung geboten. Die Beispiele dürfen und sollen zur Nachahmung anregen.
Einige gute Beispiele gibt es in Thüringen, die hier vor Ort (und innerhalb unseres Arbeitskreises "Faire und nachhaltige Beschaffung") zur unmittelbaren Adaption einladen und für Ihre eigenen Beschaffungsprozesse als Vorlage dienen können.
Den Mitgliedern des Arbeitskreises stehen über das interne Wissensmanagement die Erfahrungen derer, die sich aktiv einbringen, zur Verfügung.
Darüber hinaus sind in der gesamten Bundesrepublikumfangreiche Projekte umgesetzt worden, die nachgenutzt werden können. Im Projekt "Thüringer Beschaffungsallianz - fair und nachhaltig" wird gerade dieser Wissens- und Erfahrungsaustausch im bundesweiten Rahmen gepflegt - zu Ihrem Nutzen im Sinne einer Informationsweitergabe und Anregung mit den Erfahrungsträgern in Kontakt zu treten.
Zahlreiche Beispiel aus der Praxis zeigen, dass Ökonomie und Umweltschutz bei der öffentlichen Auftragsvergabe Hand in Hand gehen können. Eine rubrizierte Sammlung von Praxisbeispielen bietet das Umweltbundesamt auf seiner Seite an. Diese enthalten Informationen über Umweltanforderungen, erzielte Effekte und Ansprechpartner.
Das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz:
Die Stadt Erfurt:
hat 2013 am Wettbewerb „Hauptstadt des fairen Handels“ teilgenommen und ist seit 2014 Fairtrade Town.
arbeitet seit 2011 mit einem elektronischem Einkaufssystem, in dem derzeit acht Kataloge auf Basis von öffentlichen Ausschreibungen mit ca. 3.400 Artikeln für den Bedarf aller städtischen Einrichtungen einschließlich Eigenbetrieben vorhanden sind.
Im Rahmen der Ausschreibungen werden bereits verbindlich definierte und festgelegte Umwelt- und Nachhaltigkeitskriterien zum Vertragsgegenstand. Somit können alle produktrelevanten Informationen (Produkt - und Sicherheitsdatenblätter) jederzeit durch die autorisierten Nutzer (z.Z. 200 User) im Onlineshop angesehen werden.
Für einen bewussten, vereinfachten und nachhaltigen Einkauf der Organisationseinheiten, wurden alle derzeitig gelisteten umweltfreundlichen Artikel (z.B. Blauer Engel; FSC; u.a.) mit einem U gekennzeichnet, um das nachhaltige Einkaufen zu vereinfachen.
Nachhaltige Beschaffung von Blumen: In einem Stadtratsbeschluss wurde festgelegt, dass bevorzugt regionale Blumen zu beschaffen sind. Bei nicht-regionalen Blumen sollen die Menschenrechte eingehalten werden, was durch Siegel abgesichert werden kann.
Beschaffung nur von Produkten ohne Kinderarbeit: Durch einen Stadtratsbeschluss von 2010 wurde die Beschaffung von Produkten verboten, die mithilfe ausbeuterischer Kinderarbeit hergestellt wurden. Unter solcher wird Arbeit von Kindern unter 13, Zwangsarbeit und Prostitution verstanden.
Die Stadt Nordhausen:
ist seit 2010 Fair Trade Town.
Der Landkreis Nordhausen:
Die Stadt Jena:
Die Stadt Weimar:
Die Thüringer Landessynode:
Das Studierendenwerk Thüringen:
Die Nürnberger N-ergie AG:
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) beschafft fair:
Die Stadt Dortmund:
Die Stadt Bonn:
Die Stadt Ravensburg:
Das Land Berlin:
Die Stadt Gütersloh:
Die Stadt Haldensleben:
Hansestadt Hamburg:
Der Landschaftsverband Rheinland (LVR):